Pädagogisch-Soziales Zentrum, Dortmund

Pädagogisch-Soziales Zentrum, Dortmund

Überflutungsschutz durch Abkopplung

Auftrageber: Pädagogisch-Soziales Zentrum, Dortmund

Aufgabenstellung

Wiederholte Kanalüberlastungen führten zu Überflutungen von Gebäuden des Pädagogisch-Sozialen-Zentrums in Dortmund-Brünninghausen. Aufgabe war, die Häufigkeit künftiger Kanalüberlastungen zu prognostizieren und ein Konzept zu erarbeiten und umzusetzen, welche die Überflutungsgefahr bis zum Regen, wie er einmal in hundert Jahren erwartet wird, bannt.


Situation und Lösungsansatz

Viele Gebäude liegen unter der Rückstauebene des Mischwasserkanals und konnten deshalb bei stärkerem Abfluss Niederschlagswasser nicht mehrt ableiten. Dieses Problem mehrerer Gebäude wurde zum Anlass genommen, einen Komplex mit einer versiegelten Fläche von mehr als einem Hektar in Bezug auf die Regen-entwässerung vom Kanalnetz abzukoppeln, hierfür einen neuen Regenwasser-sammler mit hoher Kapazität auch für starke Gewitterregen zu schaffen. Nach Zwischenschaltung eines ebenfalls neu anzulegenden Regenrückhaltebeckens wird das Regenwasser jetzt gedrosselt der Schondelle, einem nahen Gewässer, zugeleitet.


Umsetzung

Kanal und Rückhaltebecken wurden von Dezember 2010 bis April 2011 in den Bestand eingefügt. Dabei musste zur offenen Ausleitung des Regenwassers in das Rückhaltebecken ein Höhenrücken vom Kanal unterquert werden, so dass zur Berücksichtigung zahlreicher örtlicher und überörtlicher Versorgungs- und Löschwasserleitungen auch eine Kanalverlegung bis 5 m Tiefe in Fels erforderlich wurde. Abschließend unterquert der Kanal zwischen Rückhaltebecken und Schondelle auch noch ein Gehege des Dortmunder Zoos. Durch den Kanal besteht jetzt eine leistungsfähige Vorflut für zwei Schulen, ein Altenwohnheim mit neuem Anbau und zwei Kindergärten. Zudem wurde das städtische Kanalnetz bezogen auf den HQ2 um 200 l/s und Mischwasserüberläufe sowie das Klärwerk Deusen um jährlich 9.000 cbm entlastet.

 Entsprechend konnte die Maßnahme auch durch die Emschergenossenschaft zu 70% gefördert werden.

Fotos:

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